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Verlobung
Du liebst deinen Partner oder deine Partnerin und möchtest dich gerne verloben? Doch du weißt nicht so genau, was Verlobung eigentlich ist? Die Entscheidung, sich zu verloben, ist eine Liebesentscheidung! Darüber hinaus hat die Verlobung eine tiefe Bedeutung und wird von der Kirche empfohlen.
- Liebe ist mehr als ein Gefühl
- Was ist eine Verlobung?
- Verlobungsfeier ist nicht gleich Trauung
- Wann macht Verlobung (nicht) Sinn?
Liebe ist mehr als ein Gefühl
Verliebtsein ist wohl das schönste Gefühl der Welt. Aber reichen die eigenen Gefühle und die Schmetterlinge im Bauch für das Versprechen, das Paare sich bei der Hochzeit geben? „Ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens, in guten und in schlechten Zeiten, in Gesundheit und Krankheit. Bis das der Tod uns scheidet”. Das klingt ernst und es ist auch ernst. Deshalb braucht es eine ernsthafte Vorbereitung, bevor man vor den Traualtar tritt. Die Verlobung ist eine Zeit, sich im festen Willen zu üben, gemeinsam etwas bewahren zu wollen, das nicht gekauft, betrogen oder verlassen werden darf, so verlockend das Angebot auch sein mag. Und doch ist es gar nicht so einfach! Die sexuelle Enthaltsamkeit vor der Ehe kann beispielsweise ein echter Prüfstein für die Liebe sein!
Was ist eine Verlobung?
Sich zu verloben, ist eine alte Tradition, die heutzutage wieder an Popularität gewinnt. Schöne Zeremonie, Ringaustausch, gutes Essen und eine Feier im Kreis der Familie und Freunde: Das alles kann zu einer Verlobung dazugehören. In der Tat tragen Traditionen eine tiefgreifende Symbolik in sich. Nichts wird einfach so gemacht. So symbolisiert beispielsweise der Verlobungsring die tiefe Liebe und das Versprechen der Treue, das sich die Verlobten gegenseitig geben. Mit der Verlobung wird das Heiratsversprechen offiziell. Für die Verliebten beginnt eine Zeit des tieferen Zusammenwachsens und des Reifens für die gemeinsame Ehe. Es heißt nun die eigenen Stärken und Möglichkeiten zu erkennen, aber auch die Schwächen und Gewohnheiten, die ihrer Entfaltung im Wege stehen könnten.
Verlobungsfeier ist nicht gleich Trauung
Aus der liturgischen Sicht ist die Verlobung ein vorbereitender Akt der Eheschließung und vom deutschen und römischen Benediktionale wird dieser unter die Familiensegnungen eingereiht. In der Verlobungsfeier stellen sich die Verliebten unter den Segen Gottes. Die Verlobung ist jedoch kein Sakrament wie die Ehe. Eine Verlobung kann man noch auflösen, eine sakramentale Ehe dagegen nicht. Das endgültige „Ja“ ist noch nicht gesprochen. Durch die christliche Feier der Verlobung werden die Verliebten vorbereitet, die Wirkung des Ehesakramentes zu empfangen. Auch Papst Franziskus rät zur Verlobung, indem er sagt: „Der Liebesbund zwischen Mann und Frau, ein Bund für das Leben, lässt sich nicht improvisieren, nicht von einem Tag auf den anderen erreichen. … Die Verlobung ist die Zeit, in der beide berufen sind, an der Liebe zu arbeiten – eine Arbeit, an der beide gemeinsam beteiligt sind und die in die Tiefe geht.“ (Papst Franziskus, Generalaudienz am 27.05.2015)
Wann macht Verlobung (nicht) Sinn?
Es gibt 1000 Gründe, an einer Verlobung festzuhalten: Versprechungen, Mitleid, Besitz, verschickte Hochzeitseinladungen, Bequemlichkeit, familiäre Absprachen, öffentliches Ansehen, Angst. Keiner dieser Gründe ist relevant. Frage dich vielmehr: Werde ich so angenommen, wie ich bin? Kann ich den anderen so annehmen, wie er ist? Macht mich die Beziehung frei? Fühle ich mich geborgen? Spüre ich: Der andere ist ein Geschenk Gottes an mich? Darf ich mich vor dem anderen auch verletzlich und schwach zeigen? Kann ich dem anderen wirklich alles anvertrauen? Können wir über die gleichen Dinge lachen? Können wir füreinander einstehen vor anderen Leuten? Höre auf dein Herz. Besprich dich mit einem Seelsorger. Gott will wirklich, dass du glücklich wirst. Er respektiert deine Freiheit; gleichzeitig hilft er dir zu erkennen, ob du auf dem richtigen Weg bist.
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