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Das Erbe von Papst Franziskus an die Jugend: Fünf Brücken zum Herzen Jesu!
Ausgehend von Dilexit nos, der letzten Enzyklika von Papst Franziskus, die wie ein geistliches Testament gelesen werden kann, werfen zwei junge Männer – Jonas Peeters aus Belgien, Seminarist der geistlichen Familie „Das Werk“, und Nicolas Koch aus der Schweiz, Philosophiestudent an der Päpstlichen Universität Santa Croce in Rom – einen persönlichen Blick auf das Herz Jesu.
In fünf einfachen und zugleich tiefgehenden Zugängen teilen sie, was sie an diesem Herz bewegt, herausfordert und fasziniert. Eine Einladung an dich, das Herz Jesu neu zu entdecken – als Herz, das fühlt, das liebt und das schlägt: für dich.
- Ein Herz, das mit dir fühlt!
- Mach deine Liebe echt in Taten!
- Erlaube dem Herzen Jesu, zu dir zu sprechen!
- Gib dich Ihm hin mit Vertrauen!
- Stelle ihm nichts in den Weg!
Ein Herz, das mit dir fühlt!
Jesu Herz ist dir ganz nahe – das ist die erste aufrüttelnde Wahrheit, die dir Papst Franziskus mit seiner Enzyklika Dilexit nos ans Herz legen möchte. Er, Jesus, ist deinem Leben nicht fremd. In einer Welt, die manchmal ihre Mitte verloren zu haben scheint, spüren wir alle diesen inneren Durst nach dem, was echt ist, nach dem, was unserem Leben Einheit verleihen kann. Dazu genügt es nicht nur auf den eigenen Herzschlag zu hören. Es geht darum, den Herzschlag Gottes wahrzunehmen.. (vgl. n. 81) Mit den Augen des Herzens Jesu finden wir zur Wahrheit über Gott und über uns selbst. Das Herz Jesu schlägt nämlich unaufhörlich für dich, seine Augen sehen dich, sogar dann, wenn dich alle zu ignorieren scheinen, wenn du den Eindruck hast, nicht mit zu zählen oder deine Sünden dich entmutigen: Sein zarter Blick ruht auf dir und er sieht das Gute in dir, wie bei der Frau, die unbemerkt ihre Münzen in den Opferkasten wirft. (vgl. Lk 21,2) Er, so hat der heilige Franz von Sales es einmal ausgedrückt, trägt dich immer in seinem Herzen. (vgl. n. 115) Fürchte dich deswegen nicht, auch ihn überall in deinem Herzen mitzutragen! Das Herz Jesu möchte durch dich heute in dieser Welt weiter schlagen. Er wird dir nichts nehmen von dem, was die Schönheit und Freude deiner Jugend ausmacht, im Gegenteil: Du wirst erst wahrhaft du selbst sein, wenn in deinem Herzen die Liebe regiert, wenn das Herz Jesu in dir wohnen darf. (vgl. n. 21)
Mach deine Liebe echt in Taten!
„Die Art und Weise, in der Christus uns liebt, wollte er uns nicht allzu sehr erklären. Er hat sie durch seine Taten gezeigt.“ (n. 33) Die Liebe des Herzens Jesu will „getan“ werden. Er lädt dich ein, zu fragen: „Wie echt sind meine Beziehungen? Bin ich zur Hingabe bereit?“ Papst Franziskus nennt die Liebe zu den Anderen den „Treibstoff“ unserer Freundschaft mit Jesus. (n. 212) Die Freundschaft mit ihm, will sie nicht erlöschen, muss also ständig von konkreten Akten der Nächstenliebe genährt und getragen werden. Es würde der Liebe des Herzens Jesu nämlich widersprechen, wenn man sie nur für sich selbst beanspruchen würde: Es ist ihr eigen, zusammen zu binden. Sie stiftet Gemeinschaft und sendet uns zu den Brüdern und Schwestern.
Ein Tipp des Papstes auf diesem Weg lautet: „Hab den Mut, um Vergebung zu bitten!“ Eine aufrichtige Bitte um Vergebung bricht den Stolz, der uns manchmal daran hindert, in einer Beziehung weiter voranzukommen. Sie öffnet das eigene Herz und das des Anderen für die Wirksamkeit der Liebe. Wer liebt, macht sich verwundbar, aber gerade darin zeigt sich ihre Echtheit: Blickend auf das Herz Jesu, verwundet in seiner unendlichen Liebe zu uns, sehen wir das Modell der wirklich tatkräftigen Liebe.
Erlaube dem Herzen Jesu, zu dir zu sprechen!
Die Beziehung zum Herzen Jesu will gepflegt werden. Seine Verehrung ist nicht bloß eine Art von Frömmigkeit neben vielen anderen, weil sie eben gerade auf das Wesentliche zielt, den Kern der Person Jesu Christi: ein Herz aus Fleisch und Blut, das von menschlicher und göttlicher Liebe überfließt. Papst Franziskus fasst es so ins Wort: „Dort finden wir das ganze Evangelium, dort ist die Wahrheit zusammengefasst, die wir glauben, dort ist das, was wir im Glauben anbeten und suchen, dort ist das, was wir am meisten brauchen.“ (n. 89)
Jeder von uns soll eine Beziehung von Herz zu Herz aufbauen, „cor ad Cor“, wie das Motto des heiligen John Henry Newman lautete. Der hervorragende Ort, um diese Zwiesprache zu führen, ist die Eucharistie, wo das Heiligste Herz Jesu lebendig anwesend ist. Papst Franziskus macht darauf aufmerksam, wie die Herz-Jesu-Verehrung immer besonders verbunden war mit dem Aufruf zur eucharistischen Anbetung am Donnerstag und dem Empfang der heiligen Kommunion am ersten Freitag des Monats. Und er fügt hinzu: „Wie kann man das nicht empfehlen?“. (n. 85)
Der, der dich unendlich liebt, wartet mit Sehnsucht darauf, sich mit dir zu vereinen in der heiligen Kommunion, dass du seinem Blick begegnest, im stillen Staunen vor seiner demütigen, eucharistischen Gestalt. In der Heiligen Eucharistie entdecken wir, dass wir, wie Johannes im Abendmahlssaal, der geliebte Jünger des Herrn sein dürfen: ruhend an der Brust des Meisters. Dort hören wir, was das Herz Jesu uns sagen will. Das ist der Ort, von dem aus unser Leben durch die Liebe des Herzens Jesu umgestaltet wird und das Reich Gottes in dieser Welt sich ausbreitet.
Gib dich Ihm hin mit Vertrauen!
Papst Franziskus ermutigt dich, Schritte des Glaubens zu tun, indem er sagt: “Es geht darum, die Angst zu überwinden und uns bewusst zu werden, dass wir mit ihm nichts zu verlieren haben.” (n. 37) Tatsächlich klingt das sehr logisch. Und trotzdem scheint es immer wieder schwierig zu sein, dieses konkrete Vertrauen auf Ihn im Alltag zu haben. Jesus hat aber auf alle Befürchtungen eine Antwort, auf alle Angst und jeden Zweifel der Welt. Er hat uns nicht alleine gelassen in unserer Schwachheit. Im Herzen Jesu, also in der Heiligen Eucharistie, findet sich die Quelle des Vertrauens. Kannst du in Seinem Blick, der auf dir ruht und in dem du Ruhe findest, sein?
Mit der heiligen Theresia vom Kinde Jesu wollen wir sagen: Wir sind bereit, “das Vertrauen unseres Herzens außerhalb von uns selbst zu verankern”: im Herzen Jesu. (n. 90) Indem wir zu eucharistischen Menschen werden, sagen wir zu Ihm: “Ich vertraue auf dich”.
Stelle ihm nichts in den Weg!
Der Papst erwähnt auch “Hindernisse, die wir der Ausbreitung der Liebe Christi in der Welt durch unseren Mangel an Vertrauen, Dankbarkeit und Hingabe in den Weg legen.” (n. 194) Mit den Worten Jesu: “Selig, die ein reines Herz haben, denn sie werden Gott schauen” (Mt 5,8), wird uns die Notwendigkeit bewusst, Gott zu bitten, diese Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Denn nur ein reines Herz kann Gott schauen.
Wenn wir auf Jesus schauen, werden wir verstehen, weshalb das Herz Jesu uns zur Eucharistie wie auch zur Beichte hinzieht. Hören wir den unter dem Kreuz stehenden Apostel Johannes: "Einer der Soldaten stieß mit der Lanze in seine Seite, und sogleich kam Blut und Wasser heraus.”(Joh 19,35) Und im Johannesbrief lesen wir: “Das Blut Jesu... macht uns rein von aller Sünde.” (1 Joh 1,7)
Wenn wir das Sakrament der Beichte empfangen, werden wir “rein von aller Sünde” durch das Blut, das aus dem Herzen Jesu geflossen ist.
Papst Franziskus hat der Kirche unserer Zeit ein geistliches Vermächtnis hinterlassen – das Herz Jesu als Schlüssel zur Mitte unseres Glaubens
Seine Enzyklika fasst es in wenigen, kraftvollen Punkten zusammen. Lass dich davon anstecken! Lerne das Herz Jesu kennen, entdecke seinen Reichtum – in deinem eigenen Leben, in der Kirche, und in der Welt. Und fang an, das Evangelium mit neuer Radikalität zu leben.

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